Heute vor 11 Jahren wurde im Nationalrat die österreichische Gebärdensprache als Minderheitensprache in der Verfassung verankert. Bis dahin gab es einen pädagogischen Streit, ob gehörlose Kinder überhaupt in der Schule gebärden dürfen. Dies lenke sie von der Lautsprache und damit von der Möglichkeit zur Integration in die Gesellschaft ab. So lautete die gängige Fachmeinung.
Heute ist Gebärdensprache eine anerkannte Sprache und niemand würde sie mehr in Frage stellen. Die Verankerung in der Verfassung hat viel zu diesem gesellschaftlichen Meinungswandel beigetragen. Natürlich ist noch viel zu tun! Vor allem im Klassenzimmer muss bilingualer Unterricht für hörende und gehörlose Kinder gleichermaßen angeboten werden! Hier ist das Unterrichtsministerium säumig!
Gehörlose Menschen und ich ließen vor 11 Jahren Luftballons steigen. Jeder sollte wissen, dass die österreichische Gebärdensprache nun in der Verfassung anerkannt ist.