Sabrinas Vater deutet auf das Gartentor: ‚Schau, deine Freundin Carina mit ihrem Vater warten auf dich. Sie wollen dich zum Spielplatz mitnehmen.‘ Sabrina freut sich. ‚Ich komme schon!‘, ruft sie den beiden winkend durch das Fenster zu. ‚Willst du David nicht mitnehmen?‘, fragt ihre Mutter, ‚er spielt so gerne mit anderen Kindern‘. ‚Nein, das geht nicht‘, antwortet Sabrina schon beim Hinausgehen, ‚Carina will das nicht. Wir wollen alleine spielen. Tschüss!‘. Sabrina setzt sich auf ihr Fahrrad und fährt klingelnd auf ihre Freundin Carina zu. ‚Kommt David nicht mit?‘, fragt Carina. Sabrina schüttelt den Kopf: ‚Nein, der will nicht. Er spielt lieber alleine‘.
Sabrina hat einen kleinen großen Bruder. Sie weint, da sie so ungerecht behandelt wird. Sie muss immer alles tun, ihr Bruder gar nichts. Aber wenn David etwas falsch macht, ist Sabrina immer schuld. Scheinbar haben alle David viel lieber und Sabrina glaubt, dass niemand sie mag. Dabei hat Sabrina ihren Bruder sehr lieb. Manchmal wünschte sie sogar, dass sie zaubern könnte, dann würde sie die Behinderung ihres Bruders wegzaubern und hätte dann so einen Bruder, wie ihn alle ihre Freundinnen haben.
Eine Geschichte über Behinderung, Geschwisterliebe und dem Gefühl, ungerecht behandelt zu werden. In 24 Folgen, jeden Tag im Adventkalender „Mein kleiner großer Bruder“.
Vom 1.12 bis 24.12. finden Sie jeden Tag auf meiner Homepage eine weitere Folge.