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What can you do to help other handicaped people?

Ich setzte mich im Parlament als Behindertensprecher für die Anliegen von Menschen mit Behinderung ein. Es geht um gleiche Rechte und Möglichkeiten (Gleichstellung), eine gemeinsame Schule (Inklusion) und ein selbstbestimmtes Leben durch persönliche Assistenz. Viele Menschen kommen auch mit Problemen direkt zu mir, ich berate sie und versuche auch konkret zu helfen. Durch meine Bücher zeige ich, wie ich lebe und erzeuge vielleicht bei Anderen neue Bilder von behinderten Menschen.

 

Warst du schon bei vielen Projekten zum Thema Inklusion?

Mit meinen Bilderbüchern habe ich als Autor viele Schulklassen besucht und mit behinderten und nicht behinderten SchülerInnen über das gemeinsame Leben und Lernen diskutiert. Die größte Veranstaltung dazu war mein eigener Schulbesuch :). Ich hatte die Möglichkeit mit nicht behinderten Kinder gemeinsam in eine Klasse zu gehen. Das war in den 70er Jahren eine der ersten Inklusionsklassen. Es hat gut funktioniert und war für mein weiteres Leben entscheidend! Daher setzte ich mich für eine schulische Inklusion in der Politik ein!

 

Waren Sie gleich bei dieser Aktion dabei?

Ich habe das Projekt Wheelday initiiert, weil es mir wichtig ist, dass nicht nur über Behinderung geredet wird, sondern dass behinderte und nicht behinderte Menschen ins Gespräch kommen. Beim Wheelday fordern wir Leute auf, sich selbst in den Rollstuhl zu setzten, mit Krücken zu gehen, oder mit verbundenen Augen oder Kopfhörern die Welt zu erkunden. Das sind Selbsterfahrungen, über die es dann einen Austausch mit behinderten Menschen gibt. Beim Wheelday ist uns besonders wichtig aufzuzeigen, dass bei allen Unterschieden zwischen Industrie- und Entwicklungsländern, zwischen dem Leben in der Stadt und am Land, es doch die gleichen Ziele gibt: Barrierefreiheit, Inklusion und gleichberechtigte Teilhabe in der Gesellschaft für Menschen mit Behinderung.