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What do you think about yourself? What kind of message do you give them for life?

In einer Parlamentssitzung fragte ich die Abgeordneten: „Wer von Ihnen ist perfekt? Der hebe bitte jetzt die Hand!“. Niemand hat die Hand gehoben. Darauf habe ich die Assistentin gebeten, meine Hand zu heben. Es haben alle gelacht. Danach habe ich begründet: „Ich bin perfekt in meiner Unperfektheit“. Behinderte Menschen stellen „Normalität“ in Frage. Ich möchte anderen weitergeben, dass man andere Menschen nicht an ihren Defiziten, sondern anhand ihrer Fähigkeiten beurteilen soll. Jeder Mensch ist etwas Besonderes und kann etwas Besonderes.

 

Lernt man mit einer Behinderung das Leben mehr zu schätzen?

Wenn ich mich selbst im Fernsehen sehe, erschrecke ich immer wieder, wie behindert ich mit den Schläuchen, dem Beatmungsgerät und dem Elektrorollstuhl wirke. Wenn mich Leute das erste Mal sehen, fragen sie mich vorsichtig:“ Wie ist denn so ein Leben? Ist das überhaupt lebenswert?“ Aber es ist lebenswert. Ich lebe gerne und bin glücklich. Durch die Behinderung wird mein Leben nicht weniger lebenswert, sondern ich hänge wahrscheinlich noch mehr am Leben wie jemand anderer. Deshalb verstehe ich Menschen nicht, die sagen, dass es besser ist ein behinderter Mensch kommt gar nicht zur Welt!
Inwiefern können Sie Leuten helfen, von denen Sie wissen, dass Sie das Gleiche durchmachen wie Sie?

Ich kann ihnen Perspektiven und Möglichkeiten aufzeigen. Sicherlich kann niemand mein Leben kopieren. Aber vielleicht kann ich durch meine Lebensgeschichte vermitteln, dass mehr möglich ist, als man denkt. Man muss Ziele haben und dafür arbeiten. Vor kurzem wurde ich in einer Schulklasse von einem behinderten Mädchen nach meinem Lebensweg gefragt. Nach meiner Erzählung hat sie plötzlich gestrahlt und gesagt: „Ich werde auch Abgeordnete!“