Welche Zeit war in Ihrem Leben am schwersten?
2006, als ich keine Luft mehr bekam und körperlich erschöpft war. Ich wurde in einen künstlichen Tiefschlaf versetzt, in dem ich 3 Wochen blieb. Meine Zukunft war auch nach dem Erwachen ungewiss. Ich sehnte mich nach Hause, zu meiner Familie. Judit war in dieser schweren Zeit immer für mich da und besuchte mich auch täglich mehrmals im Krankenhaus. Sie gaben mir die Hoffnung und Kraft wieder ins Leben zurück zu rollen.
Wie kommen Sie mit dem Gedanken klar, dass Ihr Leben ohne diese eine Impfung völlig anders verlaufen wäre?
Ich weiß nicht, wie es anders aussehen würde. Die Behinderung ist Teil von mir und bestimmt mein Leben. Auf diesem Lebensweg hab ich viele wertvolle Menschen getroffen und Erfahrungen gesammelt, die mich herausgefordert und geprägt haben. Ohne Behinderung wäre ich ein ganz anderer Mensch. Es mag vielleicht unverständlich klingen, aber eigentlich möchte ich kein anderes Leben haben!