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Haben Sie schon mehr als nur dieses Buch geschrieben?

Es gibt mehrere Bücher. Zum Schreiben begonnen habe ich Kinderbücher, um mit Kindern ins Gespräch zu kommen. Diese Bilderbücher sind im Sammelband „Gemeinsam sind wir große Klasse“ (Annette Betz, Wien/Berlin 2014) erschienen. Ein paar Bücher können auf meiner Homepage auch als E-Book gratis heruntergeladen werden. „Muss es denn gleich Liebe sein?“ über den Beginn meiner Beziehung und meine Hochzeit mit Judith, „Ritter haben leicht lachen“ über meine Kindheit oder „Das Freak Vater Tagebuch“ über Erlebnisse mit meinen Kindern. Es gibt auch die Biografie „Auch Schildkröten brauchen Flügel“ (Ueberreuter, Wien/Berlin 2008) und im nächsten Jahr gibt es wieder ein Buch. Aber was da drinnen steht, ist noch geheim.

 

Was glauben Sie, was war der größte Erfolg, den Sie als Behindertensprecher im Parlament erreicht haben?

Mein größter Erfolg ist, dass es jetzt in Österreich blinde RichterInnen gibt. Das konnte sich im Justizministerium niemand vorstellen. Es hieß: „Wie soll ein blinder Mensch sich ein objektives Bild machen können?“ Ich sagte: „Pallas Athene urteilt mit verbundenen Augen.“ In Deutschland gibt es seit vielen Jahren blinde RichterInnen und ich machte mit einem von ihnen eine Veranstaltung im österreichischen Parlament. Er erzählte von seinem Leben und seinem Berufsalltag. Durch die technischen Möglichkeiten kann er im Internet surfen, sich Informationen und Dokumente vom Computer vorlesen lassen und er arbeitet mit Unterstützung von Gutachtern und einem Assistenten. Das öffnete vielen Sehenden die Augen. Seit zwei Jahren gibt es bei uns zwei blinde Richter, im Verwaltungsgericht. Die Vorurteile von einst sind dabei sich aufzulösen.

 

Was war Ihr größtes Ergebnis in Ihrer Karriere?

Dieser Adventkalender :-). Durch eure guten Fragen bin ich gezwungen, wirklich über mein Leben nachzudenken :-).