Zum heutigen Inklusionstag schreibt IUFE wieder den „Wheelday“ aus und ruft Jugendliche auf, Projekte zu einer barrierefreien Gemeinde durchzuführen. Jetzt Mitmachen! Wie es geht, kann man in dieser Aussendung nachlesen:
Aufruf an Jugendliche, die Barrierefreiheit ihrer Gemeinde zu testen und zu gestalten
Wien (OTS/ÖVP-PK) – Am morgigen Inklusionstag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen ruft das Institut für Umwelt, Friede und Entwicklung (IUFE) den Wheelday-Jugendwettbewerb unter dem Motto “barrierefreie Gemeinde“ aus. Im Jahr 2006 trat das Bundesbehindertengleichstellungsgesetz in Kraft. Nach der zehnjährigen Übergangsfrist gilt das Gesetz jetzt uneingeschränkt. Bei Neubauten und Umbauten ist generell Barrierefreiheit vorgeschrieben, Altbestand von Gebäuden muss sukzessive barrierefrei umgebaut werden. Außerdem müssen Dienstleistungen und Verkehrsmittel für alle Menschen zugänglich sein. „In den letzten zehn Jahren hat sich schon vieles in die richtige Richtung entwickelt. So kann ich jetzt beispielsweise mit meinem Elektrorollstuhl mit den barrierefreien Bussen und Straßenbahnen in die Arbeit fahren. Aber es ist noch viel zu tun. Immer wieder steht man vor Geschäften, in die man nicht hineinkommt oder sucht bei einem Gehsteig vergeblich nach einer Abschrägung. Das Ziel der Barrierefreiheit ist der Weg. Darum rufe ich Jugendliche auf, ihre Gemeinde auf Barrierefreiheit zu testen, Ideen zur Umgestaltung zu entwickeln und vielleicht auch etwas aktiv zu gestalten“, so der IUFE-Obmann und ÖVP-Sprecher für Menschen mit Behinderungen Abg. Dr. Franz-Joseph Huainigg, heute, Mittwoch.
Das IUFE lädt Jugendgruppen, Schulklassen, Sportvereine, Studierendenorganisationen und Einzelpersonen ein, bis zum 31. Oktober eine kreative Aktion zur Förderung der Barrierefreiheit einzureichen. Die Selbsterfahrung und das Aufzeigen von Handlungsmöglichkeiten stehen beim Projekt „Wheelday. Entwicklung bewegt!“ im Mittelpunkt. „Bringen wir etwas ins Rollen!“, ermuntert Franz-Joseph Huainigg. „Wir dürfen niemals vergessen:
Barrierefreiheit ist keine Gnade, sondern ein Menschenrecht! Und es ist auch nicht bloß das Bedürfnis von ein paar wenigen: Laut WHO sind 15 Prozent der Bevölkerung von einer Behinderung betroffen. Barrierefreiheit kommt nicht nur diesen Menschen zugute, sondern auch älteren Menschen oder Eltern, die einen Kinderwagen schieben. Barrierefreies Bauen ist menschengerechtes Bauen!“
Während Barrierefreiheit im städtischen Raum größtenteils umgesetzt wurde, ist im ländlichen Bereich noch einiges zu tun. Auch global gesehen gibt es große Unterschiede zwischen Nord und Süd. Von weltweit einer Milliarde Menschen mit Behinderungen leben 80 Prozent in Entwicklungsländern. IUFE regt daher auch Jugendgruppen und Schulklassen an, sich mit Partnerschulen und Partnergemeinden aus anderen Ländern zusammenzutun und innovative Projekte zur Inklusion und Barrierefreiheit zu entwickeln. „Inklusion geht uns alle an“, so Huainigg abschließend.
Die eingereichten Beiträge werden von einer Jury beurteilt und die drei Siegerprojekte werden mit jeweils 300 Euro am 2. Dezember 2016 ausgezeichnet.
Details zum Wettbewerb unter
http://www.wheelday.at/mitmachen/jugend-wettbewerb-2016/