Sabrina kommt von der Schule nach Hause. David sitzt mit seinen Eltern am Küchentisch und tippt am Telefon herum. Vater und Mutter beobachten ihn aufmerksam. Sabrina nimmt die Schultasche vom Rücken, öffnet sie und will gerade stolz ihr Hausübungsheft herzeigen. Von ihrer Lehrerin hat sie für die letzte Aufgabe ein ‚Bravo!‘ und einen Sticker bekommen. Sie schlägt das Heft auf und will es gerade den Eltern zeigen, da jubeln beide lautstark auf: ‚Bravo David! Du hast es tatsächlich geschafft!‘ und zu Sabrina gewandt meint der Vater: ‚Du kannst stolz auf deinen Bruder sein. Er hat selbstständig die Telefonnummer von Tante Irmi gewählt!‘
Sabrina hat einen kleinen großen Bruder. Sie weint, da sie so ungerecht behandelt wird. Sie muss immer alles tun, ihr Bruder gar nichts. Aber wenn David etwas falsch macht, ist Sabrina immer schuld. Scheinbar haben alle David viel lieber und Sabrina glaubt, dass niemand sie mag. Dabei hat Sabrina ihren Bruder sehr lieb. Manchmal wünschte sie sogar, dass sie zaubern könnte, dann würde sie die Behinderung ihres Bruders wegzaubern und hätte dann so einen Bruder, wie ihn alle ihre Freundinnen haben.
Eine Geschichte über Behinderung, Geschwisterliebe und dem Gefühl, ungerecht behandelt zu werden. In 24 Folgen, jeden Tag im Adventkalender „Mein kleiner großer Bruder“.
Vom 1.12 bis 24.12. finden Sie jeden Tag auf meiner Homepage eine weitere Folge.