Ich arbeitete im Unterrichtsministerium. Es gab eine Behindertentoilette und ich wollte in meinem Rollstuhl alleine dorthin. Damals brauchte ich noch keine Assistentin. Oder ich dachte es. Denn beim Pieseln hatte ich schon beträchtliche Probleme. Vor allem was die Zielgenauigkeit meines „Wasserstrahls“ anging. Jedenfalls war ich immer selbst erstaunt, welch große gelbe Lacken sich rund um die Klomuscheln gebildet hatten. Es stank in dem WC auch immer beträchtlich.
Das war schon peinlich genug. Aber noch peinlicher war es, wenn ich aus dem WC rollte und dort schon ein Kollege wartete, der ebenfalls dringend musste. Der Geruch war sehr intensiv. Ich überlegte kurz und entschloss mich dann zu einer offensiven Strategie: „Es ist wirklich ein Wahnsinn, dass gerade das Behinderten-WC bei uns so stinkt“. Der Kollege nickte zustimmend: „Das ist richtig, ja fast eine Diskriminierung“…