Wie die Wiener Zeitung berichtet, sollen nun Hospiz, Palliativmedizin und Sterbebegleitung statt Sterbehilfe in die Verfassung kommen. (hier zum Artikel der Wiener Zeitung) Wohin Sterbehilfe führt zeigt sich in den Niederlanden und Belgien, die das seit einigen Jahren praktizieren. Sie Zahlen und Falten sind bedenklich.
Sterbehilfe Niederlande:
Nach amtlichen Angaben haben niederländische Ärzte im Jahr 2006 in 2.300 Fällen aktive Sterbehilfe geleistet. Entgegen den Erwartungen haben sich seit der Legalisierung der aktiven Sterbehilfe in Holland die Anzahl der Tötungen nicht stabilisiert, sondern sie sind in den letzten Jahren (2007 bis 2010) stark angestiegen. 2011 waren es bereits 3.400 Fälle aktiver Sterbehilfe.
Eine Zunahme gibt es – laut Gesundheitsministerium – auch bei Fällen palliativer Sedierung. Dabei versetzen Ärzte Sterbende mit Medikamenten in einen tiefen Schlaf und führen keine Nahrung und keine Flüssigkeit mehr zu. Laut einer Erhebung von 2004 wurde bei 10% aller Sterbenden in den Niederlanden am Ende des Lebens eine terminale Sedierung durchgeführt.
In den Niederlanden wird/wurde sogar die Euthanasie bei sozialem Leiden diskutiert (bislang nur körperliches & psychisches Leiden). Sterbehilfe ist auch für Minderjährige ab 12 Jahren möglich. Diskutiert wird, die Euthanasie derzeit schon bei Neugeborenen durchzuführen.
Sterbehilfe Belgien:
Die aktive Sterbehilfe wurde am 17. Mai 2002 legalisiert. Anders als in den Niederlanden müssen in Belgien diejenigen, die um Sterbehilfe bitten, nicht unbedingt in der Endphase ihrer Krankheit sein. Demenzkranke können keine aktive Sterbehilfe beantragen. In den letzten Jahren ist die Zahl der Euthanasiefälle immer weiter gestiegen. 2011 lag die Zahl bei 1.133 – das war eine Steigerung um 19 Prozent gegenüber 2010.
Sterbehilfe für Minderjährige wird auch in Belgien diskutiert. Aufgrund eines Senatsbeschlusses vom Dezember 2013 könnten auch Kinder Sterbehilfe erhalten, sofern sie todkrank sind, und ihre Eltern als auch sie selbst zustimmen.